Einsegnung des Zentrums für Altersmedizin und der Palliativstation

Rund zweieinhalb Jahre sind vergangen, seit das Großbauprojekt „Neubau der Stationen für Gerontopsychiatrie, der somatischen Demenzstation sowie der Palliativstation“ auf dem Gelände der Euregio-Klinik gestartet ist. Nun wurden die Räumlichkeiten durch Weihbischof Johannes Wübbe, Superintentend Dr. Bernd Brauer und Präses Pastorin Heidrun Oltmanns im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes eingesegnet.

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Nachdem Geschäftsführer Michael Kamp die rund 150 geladenen Gäste aus der Region und darüber hinaus begrüßt hat, verdeutlicht er die Bedeutung der neuen Stationen für die Grafschaft Bentheim. „Mit Bezug der neuen gerontopsychiatrischen Stationen sowie der geriatrisch ausgerichteten somatischen Demenzstation reagiert die Euregio-Klinik auf die besonderen Versorgungsbedarfe älterer psychiatrischer Patienten sowie von Demenz- und Alzheimerpatienten. Gerade für diese Patienten ergibt sich durch das räumliche Umfeld und das speziell qualifizierte Personal ein adäquates Behandlungsumfeld, welches bisher auf den größeren Allgemeinpflegestationen so nicht vollumfänglich angeboten werden konnte.“

Die neue Palliativstation bietet eine patientenorientierte Umgebung mit Einrichtungen wie beispielsweise einem Raum der Stille, einem Wohlfühlbad und einer überdachten Dachterrasse. Kamp betont: „Mit der Einrichtung der neuen Palliativstation geht ein langersehnter Wunsch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Erfüllung. Die Palliativmedizin hatte in den vergangenen Jahren immer einen hohen Stellenwert innerhalb der Euregio-Klinik. Dass wir nun die Palliativversorgung in der neuen Palliativstation erbringen, krönt die langjährige engagierte Mitarbeit der dort tätigen Palliativmediziner, Palliative-Care-Kräfte und Therapeuten.“ In dem Zusammenhang gilt sein Dank auch allen Spendern, die in den letzten Jahren mit ihren Spenden zur großzügigen Ausgestaltung der neuen Stationen und Bereiche beigetragen haben.

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Auch Staatsekretärin des Sozialministeriums, Dr. Christine Arbogast, war zu Gast bei den Einweihungsfeierlichkeiten, da das Land Niedersachsen diese Baumaßnahmen mit insgesamt 13,8 Millionen Euro gefördert hat. Um Baukostensteigerungen abzufedern, übergab Staatssekretärin Dr. Arbogast im Rahmen der Veranstaltung einen weiteren Förderbescheid in Höhe von 2,8 Millionen Euro. „Durch gezielte Investitionen des Landes wird eine zeitgemäße Gesundheitsinfrastruktur geschaffen, die den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht wird und gleichzeitig eine hohe Qualität in der Versorgung sicherstellt. Mit den gezielten Maßnahmen im Bereich der Gerontopsychiatrie, somatischen Demenzstation und Palliativversorgung setzt die Euregio-Klinik einen bedeutenden Schritt, um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen und älteren Menschen eine würdevolle und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu bieten,“ erläutert Arbogast.

Stellvertretend für die Gesellschafter und auch den Landkreis Grafschaft Bentheim stellt Landrat Uwe Fietzek in seiner Rede die Rolle der Euregio-Klinik für die Region heraus: „Mit der Euregio-Klinik verfügen wir in der Grafschaft Bentheim über eine Klinik, die als Grund- und Schwerpunktversorger eine hervorragende medizinische Versorgung leistet, sehr gut aufgestellt und in der deutsch-niederländischen Grenzregion fest etabliert ist“, so der Landrat. „Der Neubau fügt sich nahtlos in eine ganze Reihe von zukunftsweisenden Maßnahmen seit dem Zusammenschluss der beiden Nordhorner Krankenhäuser – des Marienkrankenhauses und des Grafschafter Klinikums – zur Euregio-Klinik im Jahr 2007 und der damit verbundenen Einhäusigkeit ein. Heute wird einmal mehr deutlich: Die Euregio-Klinik hat ihre ‚Hausaufgaben‘ hinsichtlich der Umsetzung der Krankenhaus-Strukturreform bereits gemacht – und das sehr erfolgreich. Am Beispiel der Euregio-Klinik zeigt sich, dass eine stärkere Konzentration von Versorgungsangeboten an größeren, leistungsfähigeren Standorten konsequent ist und sich lohnt.“

47 Betten auf über 2.300 Quadratmetern

Im Bereich der Gerontopsychiatrie, welche später Platz für 25 Patienten bietet und der somatischen Demenzstation mit 12 Betten wurde innenarchitektonisch ein Konzept der demenzsensiblen Architektur umgesetzt. Diese zeichnet sich durch besondere Farbgebung und einer besonderen räumlichen Architektur aus, die dem Bewegungsdrang von dementen Patienten einen Rahmen bietet, aber zugleich auch Rückzugsmöglichkeiten ermöglicht. So kann älteren und dementen Patienten eine größtmögliche Selbständigkeit während des Krankenhausaufenthaltes bewahrt werden.

„Modellhaft und bundesweit einzigartig ist sicherlich die enge räumliche und personelle Verzahnung zwischen den geriatrischen Bereichen der Somatik und der Gerontopsychiatrie. Innerhalb des neuen Zentrums für Altersmedizin arbeiten die Mitarbeiter Rücken an Rücken und Raum an Raum. Psychische und somatische Erkrankungen gehen oft ineinander über. Durch die enge räumliche Verzahnung der beiden Bereiche und die fachübergreifende Zusammenarbeit kann darauf jetzt im Sinne des Patienten ganzheitlich agiert und reagiert werden“, freut sich Kamp.

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In der neuen Palliativstation finden sich helle lichtdurchflutete Räumlichkeiten, die sich bewusst von einem Krankenhauscharakter unterscheiden, ohne alle wesentlichen medizinischen Angebote vorzuhalten. In den großzügig gestalteten Patientenzimmern finden Palliativpatienten das notwendige Umfeld, um alleine oder im Kreise der Angehörigen den Aufenthalt zu gestalten. Durch modernste Medientechnik kann zudem eine intensive Kommunikation mit dem sozialen Umfeld stattfinden. Einen besonders gestalteten Raum der Stille, ein Wohlfühlbad, Übernachtungs- und Rückzugsmöglichkeiten für Angehörige sowie eine überdachte 95 m² große Dachterrasse runden das räumliche Angebot ab.

Tag der offenen Tür

Nachdem der Neubau nun offiziell eingesegnet wurde, werden Restarbeiten im Gebäude vorgenommen. Vor der Inbetriebnahme und vor dem Einzug durch das Klinikpersonal und Patienten lädt die Euregio-Klinik zum Tag der offenen Tür ein. Die Stationen für Gerontopsychiatrie, die somatische Demenzstation sowie die Palliativstation öffnen am Sonntag, den 3. März zwischen 11 und 17 Uhr ihre Türen. Die Besucher erwartet neben einem Imbiss und einem Kaffee- und Kuchenverkauf ein buntes Programm. Zudem stehen die Mitarbeiter gerne für Fragen und Führungen zur Verfügung.

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