Übung des Ernstfalls - Feuerwehreinsatz verlief nach Plan

Am 03. November sorgte ein Großaufgebot der Feuerwehr an der Euregio-Klinik in Nordhorn für Aufsehen. 48 Einsatzkräfte aus zwei Wachen versammelten sich am Nachmittag vor der Klinik. Zuvor wurden sie zu einem Brand mit Menschenleben in Gefahr alarmiert. Als die Feuerwehr eintraf, stellte sich allerdings schnell heraus, dass es sich hier um keine Katastrophensituation handelt, sondern um eine monatelang geplante Übung des Ernstfalls. „Feuer im Krankenhaus ist sowohl für die Bevölkerung, als auch für die Klinik und die Feuerwehr eine absolute Extremsituation, von der man hofft, dass sie nie eintritt. Dennoch ist es wichtig, einen solchen Ernstfall von Anfang bis Ende durchzuspielen, um, wenn es darauf ankommt, vorbereitet zu sein. So konnte die Feuerwehr die Gegebenheiten des Krankenhauses näher kennenlernen und wir konnten unsere internen Abläufe in der Praxis testen“, erläutert Klinikgeschäftsführer Michael Kamp.

Mit Nebelmaschinen und Schülern, die geschminkt Verletzte darstellen, wurde im Neubau der Demenzstation und der Palliativstation sowie in der angrenzenden Gerontopsychiatrie der Ernstfall geübt. Mit einer Hubrettungsbühne wurden die Verletzten aus dem zweiten und dritten Obergeschoss gerettet und zur Behandlung in die Notaufnahme der Euregio-Klinik gebracht. Für den ärztlichen Leiter der Zentralen Patientenaufnahme der Euregio-Klinik Dr. med. Andreas Bongartz ebenfalls eine gute Situation, um den Ernstfall durchzuspielen. „Natürlich behandeln wir in unserer Notaufnahme sehr oft Unfallopfer oder Schwerverletzte und haben dafür bestimmte Abläufe festgelegt, wann ein Patient untersucht werden muss, zu welchem Zeitpunkt er welche Behandlung braucht etc. Es ist aber für mich als ausgebildeter Notfallmediziner und mein Team jedoch eine andere Situation, wenn die Schwerverletzten direkt aus unserem Haus kommen. Daher war es für das Team der Notaufnahme ebenfalls eine super Gelegenheit, um Notfallpläne durchzuspielen und das trotz des ganz normalen Freitagnachmittags Patientenaufkommen“, beschreibt Bongartz die Situation.

Die Übung dauerte insgesamt rund 90 Minuten bevor sich die Rettungskräfte und Mitarbeiter der Klinik zu einer Nachbesprechung in gemütlicher Atmosphäre in der Cafeteria zusammensetzten, um das Erlebte durchzusprechen. „Es ist nicht nur wichtig, den Ernstfall zu üben, sondern auch den Ablauf anschließend zu reflektieren. Nur so lernen wir und können im tatsächlichen Katastrophenfall auf eine gewisse Routine zurückgreifen. Die Übung war für die Feuerwehr und für uns als Klinikpersonal also für uns ein voller Erfolg“, so Kamp abschließend.

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