Wechsel in der Schulleitung

Nach über 30 Jahren im Dienst der Pflege verabschiedet sich Elisabeth Eistrup in den Ruhestand und ihr Nachfolger Marcel Heidrich übernimmt

Seit über 30 Jahren ist Elisabeth Eistrup, Schulleiterin der Bildungsstätte für Gesundheitsberufe, ein fester Bestandteil der EUREGIO-KLINIK. Nun verabschiedet sich ein „Pflege-Urgestein“ in den Ruhestand.

Als junge Auszubildende in der Pflege kam Eistrup 1980 erstmalig mit dem damaligen Marienkrankenhaus in Kontakt, nachdem sie in demselben Jahr ihr Abitur in Neuenhaus bestanden hatte. Nach Abschluss ihrer Ausbildung wurde sie in verschiedenen pflegerischen Bereichen im Marienkrankenhaus eingesetzt. Doch nach zwei Jahren entschied sich Eistrup für das Studium der Pflegepädagogik an der katholischen Fachhochschule Osnabrück. Mit dem Abschluss in der Tasche kehrte sie in die Grafschaft zurück und blieb ihrem ehemaligen Arbeitgeber treu, da sie die Schulleitung für das Marienkrankenhaus übernahm. Als die damalige Leitung der Pflegedirektion, eine Ordensschwester, abberufen worden ist, leitete sie bis 2007 parallel die Pflegedirektion und Schule. Im Zuge der Fusion der beiden Nordhorner Krankenhäuser änderte sich ihre Funktion wieder. Seitdem verantwortet sie die Gesamtleitung der Bildungsstätte für Gesundheitsberufe der EUREGIO-KLINIK.

Beruf wird zur Berufung

„Dass ich einmal in der Ausbildung junger Pflegekräfte meine Berufung finden würde, hätte ich zu Beginn meines Berufslebens nicht gedacht. Rückblickend würde ich diesen Weg jederzeit wieder einschlagen. Pflege ist für mich zu einer echten Leidenschaft geworden“, erinnert sich Eistrup lächelnd.

Ihr Engagement zeigt sich nicht nur in ihrer Tätigkeit als Schulleiterin, sondern auch darüber hinaus: Sie ist aktives Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Pflege Grafschaft Bentheim und engagiert sich zudem in der Steuergruppe der Pflegetische der Region, um die Zukunft der Pflege mitzugestalten.

In ihrer Zeit als Schulleitung, so schätzt sie, hat Eistrup rund 800 bis 1.000 Auszubildende unterrichtet und begleitet – und dabei nie den Spaß am Lehren verloren. Zuletzt vermittelte sie vor allem organisatorische Inhalte wie Prüfungsvorbereitung und Ablauf der Ausbildung. Gelegentlich übernahm sie auch den Unterricht zu medizinischen Themen, etwa zum Immunsystem. „Ich glaube, ich bin eine eher pingelige Lehrerin“, sagt sie mit einem Schmunzeln. „Aber das ist gar nicht schlimm – wenn in der Ausbildung die Grundlagen nicht stimmen, wirkt sich das später im Beruf deutlich aus.“

Im Laufe der Jahre haben sich sowohl die Pflegeausbildung als auch die Auszubildenden selbst stark verändert, erzählt Eistrup weiter. „Früher gab es auf 20 Ausbildungsplätze über 500 Bewerbungen. Heute haben junge Menschen viel mehr Möglichkeiten und können auch einmal den Beruf wechseln – Fachkräfte werden schließlich überall gesucht.“

Am meisten schätzt Elisabeth Eistrup nach all den Jahren allerdings das Miteinander in ihrer täglichen Arbeit – mit den Kolleginnen und Kollegen, den Schülerinnen und Schülern, aber auch mit externen Partnern. Besonders hervorzuheben ist dabei die konstruktive Zusammenarbeit im Ausbildungsverbund Pflege Grafschaft Bentheim und mit dem LernOrt Gesundheit. „In der Grafschaft haben wir es geschafft den Sinn des Pflegeberufegesetztes, die Generalistik, sehr gut umzusetzen“, freut sie sich.

Mit gutem Gefühl in den Ruhestand

Dass Eistrup nach über 30 Jahren mit einem guten Gewissen in den wohlverdienten Ruhestand gehen kann, liegt wohl vor allem daran, dass die Nachfolge bereits gesichert und eingearbeitet ist. „Ich freue mich, mein Amt an meinen damaligen Azubi und langjährigen Kollegen Marcel Heidrich übergeben zu können. Er ist 2023 ins Team der Lehrkräfte der Bildungsstätte eingestiegen und hat sich seit Tag 1 bewährt. Er wird die Ausbildung der zukünftigen Auszubildenden sicherlich mit neuen Ansätzen prägen und weiter nach vorne bringen. So kann ich mich mit gutem Gefühl in den Ruhestand verabschieden“, so Eistrup.

Bei der offiziellen Verabschiedung und Begrüßung durch Klinikgeschäftsführer Michael Kamp bedankt sich die Klinikleitung bei Eistrup für die jahrzehntelange erfolgreiche Zusammenarbeit. „Frau Eistrup, Sie haben einen Großteil unserer heutigen Pflegekräfte aus- und weitergebildet und sich darüber hinaus immer mit einem großen Herzen und viel Empathie für diese Berufsgruppe eingesetzt. Bei Problemen standen Sie den Schülern stets mit Rat und Tat zur Seite. Und nun wünsche ich Ihnen im Namen der gesamten Krankenhausbelegschaft aber auch persönlich alles Gute für Ihren Ruhestand. Aber auch Ihrem Nachfolger Herrn Heidrich möchte ich bereits jetzt meinen Dank aussprechen, für die Bereitschaft diese Position zu übernehmen. Ich bin davon überzeugt, dass es Ihnen gelingt, einen reibungslosen Übergang zu realisieren und zugleich neue Akzente zu setzen. Ich freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit“, so Kamp.

Ihren Rentenstart verbringt Elisabeth Eistrup in Texas, wo sie ihrer großen Leidenschaft, dem Westernreitern, nachgehen kann. „Aktuell fühlt es sich so an, als würde ich mich in den Urlaub verabschieden. Dass tatsächlich meine Rente beginnt, werde ich wohl erst im Januar begreifen“, erläutert Eistrup. Ihren Lehrerjob hängt sie aber auch im Ruhestand nicht an den Nagel, da sie plant, künftig einige Unterrichtsstunden als Reitlehrerin zu geben.

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